4. Juni 2019

Für den Segeltörn hatte ich einige Zeit im Internet gesucht. Bein Anbieter unserer Wahl war unsere bevorzugte Zeit, am Vormittag, für drei Personen bereits aus gebucht. So hatten wir eine Buchung für den Nachmittag und konnten den Tag erst mal entspannt mit Wäsche waschen und trokner, Kaffee und Strand beginnen. Vorher war ich aber noch im 11 Kilometer entfernten Walmart, um was zu machen? Keine Ahnung mehr! Ach doch. Es fehlte noch eine wasserdichte Smartphonehülle für den Ausflug am Nachmittag. Gestern hatte der Wallmart unserer Wahl leider nur zwei Stück im Angebot. Nach dem Verlassen des Ladens waren alle versorgt. Bis zum Nachmittag verbrachten wir unsere Zeit am Strand und natürlich im Wasser. Gegen 2 Uhr gingen wir in die Unterkunft und warfen die verbliebene Riesenpizza in den Ofen.

Der Ersatzskipper

In der Beschreibung des Anbieters stand, dass man unbedingt pünktlich sein soll. Für einen deutschen Bundesbürger die leichteste Übung und eigentlich keiner Herausforderung. Mit ausreichend Zeitreserve ging in es in Richtung der Marina in Sarasota. Diesmal führte uns Google gleich von Anfang an in die andere Richtung. Eine Route bei der es, gefühlt, die langsamsten Verkehrsteilnehmer gab. Dann standen wir in einem Stau, von wegen schnellste Route. Die Brücke am Sarasota Drive war oben und so langsam war unsere Zeitreserve aufgebraucht. Ela meinte, ich soll mal ruhiger werden. Ich weiß gar nicht wie man das als deutscher machen soll, wenn der Ruf als Pünktlichkeitsweltmeister auf dem Spiel steht. Mit ausreichend Zeit kommen wir am Hafen an. Ein Parkplatz ist nicht schwer zu finden. Einige Zeit später betreten wir das Boot. Wir sind die ersten und unser Skipper begrüßt uns. Wir müssen noch auf Nachzügler warten, teilt er uns mit. Der Nachzügler stellt sich als einzelne junge Frau, niederländischer Nationalität heraus. Und schon beginnt der Skipper mit dem ablegen. Jannick wird gebeten das Ruder zu übernehmen, um den Skipper beim Ablegen und verlassen des Hafens zu unterstützen. Souverän steuert der neue Steuermann den Katamaran aus den Harfen.

Nach einer Weile schaltet unser Kapitän den Motor aus und setzt die Segel. Wir genießen die Fahrt, beobachten Seevögel, Natur, Boot und teure Häuser am Wasser. Unsere Mitfahrerin bereist allein im Augenblick die USA und fragt unseren Skipper, wie gut die Chancen auf Delfinsichtungen sind. Der ist sich sicher, dass wir ihnen noch begegnen werden.

Kissing Sailor – Unconditional Surrender

Wir fahren durch den Big Sarasota Pass einige 100 Meter in den Golf von Mexiko bevor wir wieder wenden und am Big Bird Key in eine kleine Bucht fahren, auch hier sind zahlreiche Luxusvillen, unter den Besitzern soll wohl auch die Ex Frau von Tom Cruise gehören. Kurz vor dem Ende der Fahr stoßen wir dann doch noch auf die Meeressäuger. Erst sieht es so aus, als würden sich nur zwei entlang einer Kaimauer tummeln. Aber langsam stellt sich heraus, das sie nur Teil eine etwas größeren Gruppe sind, die anscheint auf Nahrungssuche sind. Kurz vor dem Ende der Fahr stoßen wir dann doch noch auf die Meeressäuger. Erst sieht es so aus, als würden sich nur zwei entlang einer Kaimauer tummeln. Aber langsam stellt sich heraus, das sie nur Teil eine etwas größeren Gruppe sind, die anscheint auf Nahrungssuche sind. Gutgelaunt verlassen wir das Boot, verabschieden uns von unserer Mitreisenden und auch von unserem Skipper der uns Heil wieder an Land gebracht hat. Direkt an dem Hafen gibt es ein Denkmal für das Ende des 2. Weltkrieges. Kissing Sailer – Unconditional Surrender. Es stellt einen Matrosen, der eine Frau aus Freude über das Ende des 2. Weltkrieges küsst. Die Skulptur ist dem berühmten Foto vom New Yorker Time Square nach empfunden. Wir machen uns dann direkt auf den Weg zum italienischen Restaurant Napulè. Eine Empfehlung von den Leuten die Jannick an Strand kennengelernt hat. An der Einfahrt vom Restaurant gibt es Valet Parking. Darauf habe ich keinen Bock und möchte an dem Fahrzeug vor mir vorbei. No Way, hier gibt es keine andere Möglichkeit als Parkmöglichkeit. Wir überlassen den beiden jungen Männern den Autoschlüssen und betreten das Restaurant. Etwas Hochpreisig, kleinere Portionen aber sehr gut vom Geschmack. Und am Ende können wir unser Fahrzeug nach einer kleinen Dollarspende in Empfang nehmen.

Gesättigt kehren wir zu Unterkunft zurück, hängen dann noch etwas am Pool ab und treffen bereits einige Vorbereitungen für unsere Abreise am nächsten Morgen und statten den Pool noch einen Abendbesuch ab.

rhdr
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